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Empty Rooms on the Second Floor
Cecilia Gaeta
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»Empty Rooms on the Second Floor«

Auf den Philippinen, nur ein paar Autostunden von Manila entfernt, liegt ein kleines Küstendorf namens Mabini. Auf einem Hügel, mit Blick auf Mabinis Bucht, liegt das "'Italian Village" (Italienisches Dorf). Die Häuser bestehen aus bunten, dreistöckigen Gebäuden, die durch Zäune und Türklingeln geschützt sind. Doch irgendetwas stimmt nicht - die meisten dieser Gebäude stehen leer, und viele sind unvollendet. Mabini ist das ganze Jahr über dünn besiedelt und hat nur wenige Einwohner. Die Besitzer dieser verlassenen Häuser arbeiten und leben im Ausland, wo sie von italienischen Familien als Hausangestellte und Pflegepersonal beschäftigt werden, tausende von Kilometern entfernt. Sie schicken monatliche Überweisungen, um das Leben in der Provinz zu sichern.

Die Fotografin Cecilia Gaeta ist in einem der Gebiete Roms geboren und aufgewachsen, in denen die Nachfrage nach ausländischen Hausangestellten und Pflegekräften am höchsten ist. Während ihre Eltern Vollzeit arbeiteten, verbrachte sie ihre Tage mit einer philippinischen Babysitterin, deren Mann und ihrer kleinen Tochter. Erst Jahre später, nachdem sie Rom verlassen hatte, begriff sie das Ausmaß des Exports philippinischer Arbeitskräfte, der Diaspora von Filipinxs und ihren Familien in Italien und ihre eigene Verwicklung darin.

Mit "Empty Rooms on the Second Floor" (Leere Räume im zweiten Stock) begann Cecilia mit der visuellen Erkundung einer Migration, die nie wirklich abgeschlossen ist. Ein Faden, der Vergangenheit und Zukunft geografisch miteinander verbindet und die Grenzen oft verwischt. Für viele dieser ArbeitnehmerInnen aus Übersee sind die Philippinen sowohl Ausgangspunkt als auch Zielort. Für junge in Italien geborene Filipinxs sind sie jedoch entweder Vergangenheit oder Zukunft - eine parallele Realität, die in einer kleinen Wohnung am Stadtrand von Rom aufrechterhalten wird. Diese Realität wird durch Sprache, Videoanrufe und Gemeinschaftsbildung aufrechterhalten
Cecilia Gaeta
Cecilia Gaetas künstlerisches Hauptinteresse ist die Dokumentation globaler Themen mit Schwerpunkt auf sozialer und geschlechtlicher Gleichberechtigung durch Bilder und Worte mit einem intimen Ansatz.

Nach ihrem Bachelorabschluss in Asien- und Afrikastudien an der Humboldt-Universität zu Berlin im Jahr 2018, machte sie 2023 ihren Abschluss in der Fotografieklasse von Göran Gnaudschun an der Ostkreuzschule.

Sie ist in Rom geboren und aufgewachsen und zog mit 19 Jahren allein nach Berlin.